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Ist permanent Microblading eine gute Idee?

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Microblading – Der aus Asien stammende Beauty Trend ist kürzlich auch nach Europa übergeschwappt und erfreut sich seitdem immer größerer Beliebtheit. Was viele nicht wissen, ist, dass in der jetzigen Eltern- und auch Großeltern Generation bereits mehr Menschen von Permanent Make-up allgemein Gebrauch gemacht haben, als man vermuten würde. Damals wurde das eher noch als gut gehütetes Geheimnis unter vorgehaltener Hand einer Freundin erzählt.
Nur damit niemand herausfand, dass „da etwas gemacht wurde“. Mittlerweile ist es längst nichts mehr, wofür man sich schämen müsste. Schönheit kommt in den unterschiedlichsten Facetten und man kann sie in der heutigen Gesellschaft so leben, wie man das gerne möchte. Zeit also, über die neue Methode permanent Microblading zu reden!

Was ist permanent Microblading?

Was genau versteht man darunter eigentlich und was konkret ist der Unterschied zwischen permanent Microblading und gewöhnlichem Permanent Make-up?

Permanent Make-up

Im Gegensatz zum doch relativ neuen Trend des Microbladings, kann man permanentes Make-up in Europa bereits seit den 80-er Jahren machen lassen.
Es war sozusagen die Erfüllung des Traumes vieler Menschen, morgens perfekt geschminkt wie ein Filmstar aus dem Bett zu hüpfen. Und das ganz ohne früher aufstehen zu müssen oder sonst irgendeinen Arbeitsaufwand.

Kosmetisches Tattoo

Wie der Name schon verrät, wird man dabei auf Dauer „geschminkt“. Dafür wird keine herkömmliche Schminke verwendet, sondern Tinte mit Farbpigmenten. Diese wird mit einer elektrisch betriebenen Maschine mit einer einfachen Nadel vorne dran unter die Haut eingearbeitet. Die Maschine ähnelt einer Tätowiermaschine sehr und die Technik ist im Prinzip nichts anderes als ein Tattoo im Gesicht mit weniger Einstichtiefe.
Man kann damit die unterschiedlichsten Schminktechniken unter der Haut verewigen, um sich einiges an Zeit und Arbeit zu ersparen. Besonders beliebt ist der Einsatz bei Lippen, Augen und Brauen. Dabei kann man unter anderem zum Beispiel einen Konturstrich um die Lippen herumzeichnen, um diese voller und definierter aussehen zu lassen. Oder aber auch den Effekt eines Lippenstiftes erzielen, indem man die gesamten Lippen mit Farbe schattiert.

Lidstrich oder Lidschatten

Rund um die Augen hat man die Möglichkeit, einen permanenten Lidstrich am oberen oder auch einen Kajalstrich am unteren Wimpernkranz zu stechen. Auch generell eine Schattierung des Lids gleich einem Lidschatten ist mit Permanent Make-up möglich. Die Augenbrauen kann man wie beim gewöhnlichen Schminken auch formen und nachzeichnen, wenn sie zum Beispiel sehr hell sind. Zudem kann man diese auch auffüllen. Das ist besonders für Menschen mit weniger dichten Brauen eine gute Methode. Dabei werden einfach ganz dünne Striche wie Härchen zu den anderen dazu gezeichnet.
Weniger häufig, aber dennoch auch möglich ist die optische Verdichtung der Wimpern. Dazu werden in die Abstände zwischen den Wimpern am Wimpernkranz entlang feine Striche gezeichnet. Oder aber auch Unebenheiten im Teint auszugleichen im ganzen Gesicht. Das eignet sich besonders gut, wenn man an einer Pigmentstörung leidet. Je nach Stelle und Hautkondition verblasst das maschinelle Make-up mit der Zeit und sollte nach 2 bis 5 Jahren aufgefrischt werden.

Microblading

Im Vergleich dazu ist Microblading eine manuelle Methode, Make-up unter der Haut zu verewigen.Diese Methode wird händisch durchgeführt mit einem stiftförmigen Gerät, an dem vorne mehrere aneinandergereihte Nadeln angebracht sind. Diese Nadeln nennt man „Blades“, was übersetzt auch „Klinge“ bedeutet. Beim permanenten Make-up wird immer ein Strich nach dem anderen gezogen. Wohingegen beim permanent Microblading mithilfe dieser Blades gleich mehrere auf einmal nebeneinander gezogen werden können.
Der häufigste und fast einzige Anwendungsbereich dieser Technik sind die Brauen. Man kann ihre Form damit entweder leicht korrigieren oder sehr dünne Augenbrauen und kahle Stellen auffüllen, indem feine Härchen aufgemalt werden. Durch die Blades geht das Ganze besonders leicht und schaut am Ende sehr authentisch aus. Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht in der Nadeltiefe. Beim Microblading wird die Farbe deutlich weniger tief unter die Haut gestochen.

Vorteile

Wenn man die beiden Methoden vergleicht, ergeben sich einige Vorteile beim permanent Microblading. Da die Tiefe der Blades um einiges geringer ist als die der maschinellen Nadel, wird die Haut dadurch viel weniger gereizt. Das bedeutet zum einen, dass es für Menschen mit besonders empfindlicher Haut besser geeignet ist und zum anderen natürlich auch, dass es einfach weniger weh tut. Und damit für sehr schmerzempfindliche Personen die sanftere Alternative darstellt.
Je tiefer Farbe unter die Haut gestochen wird, desto eher wird diese gleich oder zumindest mit der Zeit ein wenig verrinnen unter der Haut. Das passiert beim Microblading nicht und dadurch wirken die Augenbrauen erstens gestochen scharf und bekommen zweitens eine Art 3D-Effekt, wodurch sie sehr realistisch aussehen. Das wird zusätzlich noch verstärkt durch die Tatsache, dass die Vibration der Maschine wegfällt, wodurch die Linien auch weniger exakt als beim Microblading ausfallen.

Nachteile

Natürlich gibt es wie bei allem auch hierbei Nachteile. Ein Großer besteht in der Haltbarkeit des permanent Microbladings. Das muss man bereits nach circa 1,5 bis 2 Jahren wieder auffrischen lassen, wohingegen das bei Permanent Make-up erst nach 2 bis 5 Jahren der Fall ist. Weiters sind die Kosten für die nicht maschinelle Technik weitaus höher. Das ergibt sich daraus, dass es erstens einfach noch nicht überall so gängig ist und damit der Markt noch zu klein für sehr günstige Preise ist. Zweitens durch den doch um einiges größeren Arbeitsaufwand. Und drittens rechtfertigt das verwechselbar echt aussehende Ergebnis eben auch einen höheren Preis. Dieser liegt beim maschinellen Augenbrauen Make-up bei etwa 200 bis 300 Euro. Beim Microblading ist er teilweise sogar doppelt so hoch, dafür zahlt man je nach Studio 300 bis 600 Euro.
Stichwort „Markt“, um ein gutes Studio für Microblading zu finden, muss man sich schon etwas länger auf die Suche machen. Das wird sich in den nächsten Jahren bestimmt drastisch ändern, aber momentan ist es noch so, dass dieser Trend eben sehr neu ist bei uns und noch nicht so viele Kosmetiker diese spezielle Ausbildung haben. Zumindest im Verhältnis zum anderen Verfahren.
Nachteile, die sich bei beiden Methoden der lang anhaltenden Schminke gleichermaßen ergeben, sind ähnlich wie auch bei normalen Tätowierungen. Man darf sie, wenn man es genau nimmt, nicht durchführen, wenn Alkohol getrunken und blutverdünnende Medikamente eingenommen wurden, weil das den Prozess durch die stärkere Blutung sehr erschweren kann. Zudem dürfen einige Menschen sie gar nicht erst machen lassen. Darunter Personen mit Infektionskrankheiten, allergischen Reaktionen, akuten Entzündungen oder verminderter Blutgerinnung. Und außerdem nicht ganz verboten, aber weniger empfohlen sind die beiden bei Schwangerschaft, einer Hepatitis- oder HIV-Erkrankung sowie bei Epileptikern.

Welche Alternativen Methoden gibt es?

Viele Alternativen zum Microblading, außer Brauen händisch zu schminken oder die maschinelle Behandlung gibt es tatsächlich nicht. Die einzige bis jetzt Bekannte ist die „Powder Brows“, auch Pudertechnik genannt.

Pudertechnik

Bei der Pudertechnik werden keine Blades verwendet, sondern eine spezielle Pigmentierungsmaschine. Diese ist sogar noch schonender für die Haut als das Microblading. Der Effekt ist jedoch auch ein vollkommen anderer, wofür man sich entscheidet, ist daher auch eher Geschmacksache. Powder Brows sehen, wie der Name bereits verrät, aus, als würde man sich die Augenbrauen pudern. Es werden keine Härchen aufgezeichnet, sondern mit meistens zwei verschiedenen Farbtönen eine Art Farbverlauf von der Haut zu den Brauen erzeugt.

Haltbar sind sie ungefähr gleich lange und müssen ebenfalls nach rund 2 Jahren aufgefrischt werden für ein anhaltendes Ergebnis. Auch die Kosten sind etwa dieselben wie beim Microblading und belaufen sich auf 300 bis 600 Euro.

Fazit

Fazit ist, jede Methode hat seine Vor- und Nachteile. Bevor man sich für eine Art des permanenten Brauen Make-ups entscheidet, sollte man diese auf jeden Fall gut abwiegen. Diese Entscheidung kann bei jedem Menschen abhängig von Haut- und Schmerzempfindlichkeit, Budget, Gesundheit, Standort und Geschmack abhängen. Wenn die Entscheidung zwischen permanent Microblading und Pudertechnik liegt, dann am besten einfach vorab Bilder von Ergebnissen dieser beiden vergleichen, da sie wirklich sehr unterschiedlich aussehen.

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